Wasserhindernis und provisorischer Ball

Bei einem Wasserhindernis darf ein provisorischer Ball nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen gespielt werden, um nicht automatisch Ball im Spiel zu werden. Die Parameter hierfür sind präzise umrissen und sollten, zur Vermeidung von Strafschlägen oder Disqualifikation, genau beachtet werden.

Sollte beim Schlag in Richtung eines Wasserhindernisses, egal ob frontal oder seitlich, nicht genau gesehen werden wo der Ball liegt, oder er nicht unbedingt ins Wasserhindernis flog, beginnt das Problem. Ehe nun darüber entschieden wird, einen provisorischen Ball zu spielen, muß der Spieler überdenken, ob sein Ball anderswo als im Wasserhindernis verloren oder im Aus sein kann. Nur wenn diese Voraussetzung voliegt, ist das Spielen eines provisorischen Balles zulässig. Wird der ursprüngliche Ball nicht gefunden ist der provisorische Ball der Ball im Spiel.

Sollte die Fläche um das Wasserhindernis herum so beschaffen sein, daß ein außerhalb liegender Ball mit Sicherheit gefunden wird, ist das Spielen eines provisorischen Balles unzulässig, da er falls außerhalb nicht auffindbar, nur im Wasserhindernis gelandet sein kann. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn um das Wasserhindernis herum die gesamte Fläche kurz gemäht ist. Es wird bei Verstoß dagegen der provisorische Ball dann automatisch Ball im Spiel, mit Verlust von Distanz und Strafschlag ergibt das 2 Schläge mehr, also sollte man sich das schon sehr genau überlegen.

Die Voraussetzung einen provisorischen Ball zu spielen, hängt natürlich auch von den Mitspielern ab. Wenn diese angeben gesehen zu haben, daß der Ball ins Wasserhindenis gegangen ist und der Spieler selbst unsicher ist, sollte er auf das Spielen eines provisorischen Balles im eigenen Interesse verzichten und am Wasserhindernis regelgerecht droppen. Trotzdem möchte ich aus sportlichen Gründen davor warnen diese Auslegung zu sehr zu strapazieren.

Generelle Voraussetzung für das Spielen eines provisorischen Balles ist die Unterrichtung dieser Absicht an den Zähler oder die Mitbewerber. Unterbleibt dies, wird der provisorische Ball automatisch Ball im Spiel. Das vor sich hinknurren "ich spiel Einen nach" oder ähnlich, oder auch ohne jeglichen Kommentar, ist nicht die Ankündigung eines provisorischen Balles, sondern eine verbreitete Flegelhaftigkeit. Der unter dieser Voraussetzung gespielte Ball ist nicht provisorisch, sondern der Ball ist ohne formal richtige Ankündigung Ball im Spiel.


Euer "Regelfuzzy" Achim Pflueger
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7-2004